15
Aug-2015

In der Mitte von Albanien

Unterwegs   /  
  • Shortcut

    Der hat etwas länger gedauert, als der normale Weg. Aber machbar.

  • Idylle am See

    Erholsame Rast am See.

  • Kaffeepause in Korçë

    Mal etwas Grossstadtflair und echt guter Kaffee.

  • Frashër

    Ein steiniger Weg da hoch. Dann aber sehr gemütlich.

  • Berg bezwungen

    Hoch oben hat man den besten Ausblick.

  • Blick auf Berat

    Spezieller Camping, schöne Altstadt.

Es war eine schöne Reise durch Albanien. Wir haben viel erlebt und würden wohl jederzeit wieder gehen. Hier ein paar Eindrücke von unserem Trip. Die komplette Strecke seht ihr übrigens auf unserer Karte. Zusätzliche Fotos in der Galerie.

26.07. – 30.07.2015 Die Mitte

Den nächsten Tag begannen wir bei einem Eiskaffee ein paar Kilometer weiter von unserem Camp. Schön. Die Weiterfahrt war erst wieder sehr schön, auch das Wetter spielte mit. Dann kam der Regen und ein Gewitter. Und was für eines. Ursi prügelte Gannet eine ziemlich lange Zeit durch den Matsch. Unser Camp zögerte sich Abends entsprechend raus. Halten konnten wir nicht, weil wir uns inmitten von Mordor bewegten (sehr düsteres Bergbaugebiet) und ohnehin alles sofort nass gewesen wäre. Also fuhren wir und fuhren wir. Schliesslich fanden wir dann aber doch ein lauschiges Fleckchen oberhalb der Strasse. Der Regen war vorbei und wir konnten unseren Kleinkrieg mit Wespen beginnen. Nächster Tag, ähnlich unterwegs. Piste, Piste. Das Wetter war allerdings viel besser und es wurde wieder heiss. Achja, wegen dem Thema heiss. Wir dachten noch in der Schweiz: „Oh, Albanien, das ist sicher heiss. Wir brauchen unsere Hightech-Schlafsäcke nicht.“ Naja, heiss war es am Tag. In der Nacht in den Bergen wurde es dann doch eher kühl und der Seidenschlafsack gab wenig warm. Zum Glück nahmen wir Thermowäsche mit.

Note to oneself:

Immer mit den richtigen Schlafsäcken und Thermowäsche losfahren. Auch wenn es im Zielland heiss sein soll.

Wie auch immer. Die Piste war super und wir hatten alles im Griff. Also, so der  Glaube, würde auch eine Abkürzung passen. Heiko lief voraus, Ursi am Steuer. Über Funk kamen dann die Anweisungen. Das erste Hindernis meisterten wir mit Bravour (und es war wirklich verdammt steil). Wir mussten mit Steinen eine Passage legen und kamen rüber. Die schwierigste Stelle, dachten wir. War es eigentlich auch, hätte Heiko dann nicht leicht falsch gelotst. So schief haben wir Gannet noch nie stehen sehen und beiden von uns wurde warm. Dieses Mal nicht wegen den Temperaturen. Also das war echt knapp, wir hätten Gannet fast umgelegt. Nochmals Dusel gehabt. Fotos haben wir leider keine, da wir beide viel zu nervös waren in dem Moment. Zum Glück liess er sich leicht wieder gerade stellen. Wir fuhren weiter – gemütlich – nach Pogradec zum See. Zeit für einen Campingplatz. Wir landeten bei ARBI. Sehr hübsch gemacht und wir konnten auch unsere Wäsche waschen. Die Dusche war ebenfalls purer Luxus für uns. In den See gingen wir nicht, da sah nicht so toll aus – zumindest das Ufer nicht. Das Müllproblem ist in Albanien nicht wirklich gelöst. Am nächsten Tag fuhren wir über das Hochland nach Korça und liefen ein wenig in der Stadt umher und tranken frisch gemahlenen Kaffee. Tolle Sache. Der Kurzstopp hat sich gelohnt.

Die nächste Nacht war wieder in freier Wildbahn. Zuerst suchen wir einen Platz an einem kleinen Bergsee. Allerdings waren wir da voll in Sichtweite von Holzarbeitern und einem grossen Haus. Also fuhren wir ein paar Kilometer zurück und fanden in der Nähe eines Brunnens eine wunderschöne Waldlichtung. Etwas Suchen lohnt sich halt doch.

Nächster Tag, neues Glück. Wir fuhren weiter nach Frashër. Unterwegs, wie immer wenn möglich, machten wir wieder halt an einem Fluss und gingen baden. Das war jedes Mal eine sehr willkommene Abkühlung – die Badeplausche in den Flüssen. Vorbei an historischen Warmwasserquellen kämpften wir uns hoch nach Frashër. Bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich eine der gefährlichsten Streckenabschnitte. Jedenfalls waren wir froh, als wir Frashër heil erreichten. Damals ahnten wir ja noch nicht, dass es auch schlimmer geht. Am See (wieder wildes Camp) blieben wir eine Nacht. Es wurde Zeit, nach Osten zu kommen. Der nächste Stopp war Berat. Auf dem Weg dahin machten wir einen Abstecher auf den Mali i Kulmakut. Ein schöner Ausflug auf über 2000 Meter. Tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Wieder runter und auf nach Berat. Berat hat eine wunderschöne Altstadt, am Berg gelegen. Bezaubernd. So wie auch unser Camping, den wir fanden. Oh Mann, Biocamping. Zwischen Truthähnen, Hühnern und Katzen, in einem Hinterhof von Berat. Die Dusche und die Toilette war in der Garage neben drei Autos. Immerhin, aus dem eigenen Garten brachte uns der Besitzer/Biobauer/Bodybuilding-Studio-Betreiber Gemüse und Obst. Trotz allem: Irgendwie ein lustiger Ort und die Erkenntnis, dass Truthähne einfach komische Viecher sind. Erst später erfuhren wir, dass Berat eigentlich einen sehr schönen Campingplatz hat.

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