Aug-2016
Overland Dachzelt
Schlafmöglichkeiten für einen Defender gibt es viele. Wir haben uns für ein Dachzelt von Overland entschieden. Eine praktische Lösung, die nicht so viel kostet wie ein Hubdach und sehr schnell aufgebaut ist.
WAS Es TUN SOLL
Guten Schlaf bieten und einfach auf- und abgebaut werden können. Regendicht und windfest sollte es natürlich auch sein.
WAS Es TUT
Aufgebaut ist es tatsächlich sehr schnell. Wir haben noch etwas darum rumgebastelt, damit wir das Zelt auf die Motorhaube öffnen können (anstatt nach hinten oder zur Seite). Dafür mussten wir die Leiter kürzen. Wir haben nicht gekürzt, sondern eine neue Leiter gebaut. Das sieht man auch. Aber sie hält.
Wind und Regenfestigkeit
Im Regen „mussten“ wir das Zelt nur selten testen. Wenn es regnet und alle Öffnungen zu sind, dann wird im Zelt auch nichts nass. Funktioniert also sehr gut. Da wir jedoch nicht im Trockenen ins Zelt kommen, nehmen wir halt die Feuchtigkeit mit hinein. Wenn es hingegen stark windet, wird einem schon etwas mulmig im Zelt. Wenn es geht, kann man noch in Windrichtung umparken. Wenn es geht. Wir mussten bereits einmal das Zelt in der Nacht einfalten, weil der Wind in der Westsahara einfach zu stark war.
Schlafkomfort
Der ist ganz gut, wenn man nicht viel auf Lärm- oder Wärmeisolierung gibt. Allerdings haben wir die Originalmatratze gegen eine Spezialanfertigung von Fanello ausgetauscht. Diese hat einen Lattenrost direkt in der Matratze eingebaut und hat so auch eine gute Durchlüftung. Fault also nicht so schnell im Dschungel weg. Die Matratze ist sehr komfortabel, allerdings auch etwas dicker und schwerer als das Original. Für uns war es die Zusatzinvestition wert.
Special Bonus
Das Dachzelt lässt sich vorne und hinten öffnen. Gedacht um einzusteigen und durchzulüften. Die Öffnungen haben aber auch einen super Zusatznutzen. Beim Kopfteil geöffnet, hat man in der Nacht einen wunderbaren Blick auf den Sternenhimmel (wenn man nicht gerade mitten in Brazzaville steht). Also ein absolut wüstentaugliches Asset.
FAZIT
Wir würden uns wieder für ein Overland-Dachzelt entscheiden. Allerdings kennen wir andere Hersteller nicht. Und würden wir im Lotto gewinnen, wäre es dann wohl doch eher ein Hubdach. Achja, rot wäre wohl nicht mehr unsere erste Wahl. Wir würden es in Sandfarbe kaufen, da wir nur selten in einer Marslandschaft campen. Und das Rot fällt halt schon sehr auf, auch wenn es top aussieht.
PRO
+ schnell aufgebaut
+ solide Verarbeitung
+ guter Schlafkomfort (mit Fanello-Matratze)
+ kleinste Grösse reicht für uns zwei
CONTRA
– auffällig
– bei starkem Wind ungemütlich bis gefährlich
– relativ viel Gewicht auf dem Dach bei Geländefahrten
– bei einem Defender noch eine weitere aerodynamische Sünde
Gekauft bei: ATW
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