Feb-2016
Durch den Sandsturm zur Küste
Das war mal eine neue Erfahrung. Sandsturm, wir fahren und das erst noch mitten auf der Piste. Nicht die beste Idee, die wir je hatten. Aber es war lustig – und sandig. Gestartet sind wir in Zagora und fuhren über M’Hamid, ein Wild Camp am Erg Chegaga bis Tata. Was man glaub ich nicht erwähnen muss: Die Wüste war mal wieder ein Highlight auf der Fahrt. Besonders das Camp mitten in den Dünen. Fantastisch, inklusive der Dusche mit der Petflasche
Dieser Weg führte auch wieder relativ nahe an der algerischen Grenze vorbei. Daher wurden wir in regelmässigen Abständen auch durch das Militär kontrolliert. Immer wieder ein Highlight. Die Posten erkennt man erst nachdem man eigentlich schon fast durchgefahren ist. Die Kontrolleure (auch schon mal im Trainer unterwegs) sind immer total freundlich und funken wild um sich. Manchmal wollen sie einem einen jungen Hund andrehen und manchmal, ja manchmal. Der arme Kerl, sitzt seit zwei Monaten in der Wüste, kurz vor dem psychischen Kollaps und hat keinen Tabak mehr. Wir halfen aus und hoffen, er überlebt den nächsten Monat ohne grösseren Breakdown.
In Tata war dann Campers Paradise. Zumindest für die französischen Campingwagen. Der Platz war ein Parkplatz und rund um Gannet standen die Wagenburgen. Naja, wir blieben zum Glück nur eine Nacht in Tata. Kamen spät an, organisierten – mal wieder – Alkohol in einem Hotel und gingen früh schlafen.
Von Tata dann der Aufbruch an die Küste. Jedoch nicht ohne Zwischenstopp mit einer ordentlichen Lavage. Im Dorf waren wir die Attraktion und Gannet danach blitzblank. Innen und Aussen, wohlgemerkt.
Eigentlich hatten wir gar noch nicht vor bis an die Küste zu fahren, aber in Tiznit waren alle Campings voll mit Franzosen und so sind wir halt trotzdem bereits nach Aglou an die Küste um dort zwei Nächte bei Regen zu verbringen. Für Regen bei 15 °C sind wir nur schlecht ausgerüstet. Da wir immer draussen essen und meist auch im Freien leben. Zum Glück scheint aber die Wetterlage sich zu bessern und irgendwie hat es auch zum Fondue gepasst. Im Atlas hat es geschneit, daher werden wir darauf verzichten noch nach Marrakesh zu fahren und bleiben nun an der Küste.
Um dennoch noch in eine grössere Stadt zu kommen – und uns mit Alkohol zu versorgen – sind wir kurz nach Agadir. Von nun an geht es jetzt aber südwärts und das Abenteuer beginnt.
Kommentare sind geschlossen.