Mai-2016
Ghana: Familienbesuch und mehr Meer
Man kann also auch spät Abends über eine Grenze fahren. Wenn man sich nicht daran stört, dass es etwas dauert und die Sonne langsam den Geist aufgibt. Wir haben es aber geschafft, denn schliesslich ist der Zöllner mit dem Stempel doch noch aufgewacht und wir konnten weiter fahren.
Da es eindunkelte, machten wir im ersten Ressort halt. Schöner Ort, direkt am Strand und guter Startpunkt für den Familienbesuch in Axim. Naja, wenn man denn wüsste wo die Familie wohnt. Also nach Axim rein fahren und irgend jemanden fragen. Ungefähr so, wie wenn man beim Loeb nach Hans Meier fragt. Fast so. Ursi wurde schneller als gedacht fündig und der selbst ernannte Guide brachte uns auf schmalen Wegen bis ans Haus.
Dann unser Familienbesuch, beim Neffe von Ursis Cousine ihrem Mann. Also sehr nahe Verwandtschaft. Timothy war erst etwas verblüfft, erkannte uns aber vermutlich wegen der Hautfarbe. Er hat uns übrigens nach Ghana eingeladen und ermöglichte uns überhaupt erst das Visa. Wir blieben eine Nacht und erlebten eine spannende Zeit. Es war etwas ein Zusammenprall der Kulturen, für beide Seiten. Aber wir haben das doch ganz ordentlich gemeistert. Es war schön in Axim. Auch wenn wir das Bett zugunsten des Sofas aufgaben. Die Spinne war einfach zu gross.
Von Axim pendelten wir in Etappen nach Accra. Visa run. Allerdings ohne Erfolg. Nigeria wollte uns auch in Accra kein Visa ausstellen. Also blieben wir noch etwas am Strand, um unsere Weiterreise mit den 2Globetrotters abzustimmen. Danach wieder etwas Landeinwärts. Zu den grössten Wasserfällen in Westafrika. Da haben wir uns doch auch zu einer grösseren Wanderung hinreissen lassen. 5 Stunden wandern mit zum Teil halsbrecherischen Passagen wurden belohnt mit einem Schwumm im Becken des oberen Wasserfalls und einer schönen Aussicht über die Bergwelt der Volta. Allerdings ein Learning: Auch wenn man vorher alles bezahlt, heisst das noch lange nicht, dass der Guide damit zufrieden ist. Also vorher wirklich (!) alles regeln, bevor man losläuft. Man erspart sich so doch einige Diskussionen am Ende.
Ghana: Ein Land, das bei uns gemischte Gefühle hinterliess. Tolle Infrastruktur für Tourismus, aber verdammt schwer ein Visum zu bekommen. Gut war es aber. Wir verliessen Ghana zufrieden über eine kleine Grenze nach Togo… und Benin. Aber dazu mehr später.
Ach ja, wir sind in Ghana auch zu Ärzten aufgestiegen. Nun können wir nicht nur Malaria mit einem Medikament behandeln, wir haben in Accra auch eine Schnelltest zur Selbstdiagnose gekauft. Heisst: Wir wissen wann wir Malaria haben und können diese dann mit Coartem behandeln. So der Plan.
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