Mai-2016
Stuck in Bengo and Toin (wir pendeln)
So haben wir das natürlich nicht geplant. Rechnen mussten wir aber damit. Wenn wir Südafrika auf dem Landweg erreichen wollen, dann kommen wir nicht um Nigeria herum. Jetzt sind wir in Benin und auf der nigerianischen Botschaft in Cotonou wurde uns das Visa verweigert. Nachdem wir bereits in Abidjan und Accra abgeblitzt waren. Wir haben lange diskutiert, sind mehrmals aufgetaucht – wurden aber schliesslich doch aus der Botschaft geschmissen. Das heisst: Wir haben kein Visa für Nigeria. Immerhin, wir haben für Eines bezahlt. Geld zurück gibt es natürlich nicht. TIA.
Also was nun? Wir könnten irgendwie zurück nach Bamako, da soll man das Visa leicht erhalten. Wenn sie die Regeln noch nicht geändert haben. Seit Anfang Jahr ist alles online, vorher bezahlen und dann schauen ob es ein Visa gibt. Die Holländer haben ihr Visa noch in Bamako geholt, vor drei Wochen war es also noch möglich. Die sicherste Variante wäre zurück in die Schweiz fliegen und da beantragen. Doof nur, dass in dieser Zeit vermutlich die Folgevisas für Gabon, Kongo Brazzaville und Kongo Kinshasa auslaufen.
Nigeria scheint also sicher vorerst mal für uns gestorben zu sein. Und damit auch die Möglichkeit, das Visa für Kamerun in Calabar/Nigeria zu beantragen. Nach einer grossen Entscheidungsmatrix kamen wir zum Schluss: Wir versuchen ein Schiff. Grimaldi hat eines auf Lager und das soll am 6. Juni in Richtung Gabon fahren. Das wäre natürlich gut für uns. Wir würden zwar Nigeria und Kamerun auslassen, aber tja nu. Immerhin Gabon. Das Schiff fährt von Lomé/Togo nach Libreville/Gabon und braucht ungefähr (Afrika) zehn Tage. Der grosse Nachteil: Wir müssen in Hotels schlafen und nach Libreville fliegen. Alles in allem kommt da vermutlich ein ordentlicher Betrag zusammen. Aber so ist es halt. Wir versuchen mit Grimaldi alles zu organisieren. Wenn es klappt, sind wir doch zufrieden.
Aktuell sind wir noch in Benin, fahren aber bald zurück nach Togo. Da waren wir auch schon mal. Zwei mal. Jetzt halt wieder. Also, wenn es klappt, dann haben wir bis am 6. Juni auch noch Zeit, Gannet ein wenig auszubeulen. Kleiner Schaden vorne, weil der Abstand zum Vordermann doch nicht ganz so gross war. Kann passieren und passte irgendwie zu einem völligen Chaostag:
- Visa abgelehnt (I will never see you again)
- Auffahr-Tätsch (werden wir ohne Versicherung regeln/müssen)
- Taximensch wütend gemacht
- Fahrzeugstauglichkeitscheck mitten auf der Strasse durch die Polizei (alles in Ordnung, Feuerlöscher und genug Pannendreiecke dabei)
- Bei der Maut die erlaubte Höhe des Fahrzeugs (2.55 m) überschritten (da kam wohl der Vogel auf dem Dach an der Klimperlatte an – konnte ohne Extrageld geregelt werden)
Kommentare sind geschlossen.